„Ein Menschenfischer in der Bonner Republik“
ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp würdigt verstorbenen Generalsekretär Friedrich Kronenberg im Requiem in Bonn
Im Requiem für Dr. Friedrich Kronenberg hat die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, heute dessen „großes Engagement für Frieden und Aussöhnung in Deutschland und in Europa nach den Verheerungen der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs“ gewürdigt. „So wurde er Wegbereiter der Solidaritätsaktion Renovabis, Präsident des Maximilian-Kolbe-Werks, Unterstützer der Gründung des ‚Gesprächskreises Juden und Christen‘ beim ZdK – und so vieles mehr. Ja, er hat Berge versetzt durch seinen tiefen Glauben. Und er hat damit Grundlagen geschaffen, die die Arbeit des ZdK bis heute prägen“, sagte sie.
Kronenberg, der insgesamt 33 Jahre als Generalsekretär des ZdK wirkte, habe sich gleichermaßen „für eine lebendige Kirche eingesetzt. Er hat die Würzburger Synode beflügelt, die Katholikentage geprägt und er hat den Weg zu den Ökumenischen Kirchentagen in Deutschland bereitet. Denn auf dem Weg zum 1. Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin war es längst noch nicht ausgemacht, dass ihm weitere ÖKTs folgen würden“.
Sein zentrales Anliegen, „die Kirche mit der Welt und die Welt mit der Kirche zu verbinden“ erkläre auch sein Engagement für die Gründung von Donum Vitae. „Es entsprang seiner tiefen Überzeugung, dass eine katholische Stimme in der staatlich anerkannten Schwangeren-Konfliktberatung erhalten bleiben musste. Dafür war er bereit, Angriffe und Auseinandersetzungen auf sich zu nehmen“, erinnert sich Irme Stetter-Karp an jene Zeit Ende der 1990er Jahre.
Kronenberg – am 1. Februar in Bonn im Alter von 91 Jahren verstorben – sei im besten Sinne des Wortes ein „Menschenfischer“ gewesen, so die ZdK-Präsidentin. „Er war bekannt dafür, Ideen im Gespräch zu entwickeln und zu festigen, Netzwerke zu knüpfen, auf Menschen zu setzen, mit denen er Projekte verwirklichte. Das Telefon war sein Werkzeug. Wer ihn auf ein bestimmtes Thema, ein Vorhaben ansprach, bemerkte, dass er stets alles präsent hatte. Friedrich Kronenberg war ein Mann des Überblicks. Aber mindestens ebenso intensiv war er ein Mann der Verbindungen und der Verbindlichkeit.“ Das ZdK gedenke „einer herausragenden Persönlichkeit des Katholizismus in Deutschland. Wir ehren und achten sein Vermächtnis.“
Rede der ZdK-Präsidentin
Predigt beim Requiem für Dr. Friedrich Kronenberg
Pressemitteilung: „Ein Mann des Friedens und der Aussöhnung“ als PDF
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