„Die Ukraine braucht mehr Unterstützung“

Initiative Christen für Europa fordert, Verteidigungspolitik europäischer zu gestalten

Die Initiative Christen für Europa (IXE) wirbt dafür, die Verteidigungspolitik europäischer zu gestalten. Gleichzeitig unterstreicht der politische Dachverband europäischer Laien den Wert ziviler Konfliktbearbeitung und lehnt es ab, „diplomatische und militärische Mittel gegeneinander auszuspielen“. Beide Elemente seien „zwei Hälften einer Strategie für den Frieden“, heißt es in einer Erklärung, die die Initiative bei einem Treffen in Prag am Wochenende abstimmte. Sie fordert, dass es keine Brüche in der europäischen Solidarität mit der Ukraine geben darf.

„Die katholische Zivilgesellschaft wirbt für einen gerechten und dauerhaften Frieden, der auf den Grundsätzen des Völkerrechts basiert und die Souveränität der Ukraine und ihre territoriale Integrität respektiert“, sagt Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). „Ich begrüße daher die Prager Erklärung, die uns als ZdK mit anderen christlichen Stimmen aus ganz Europa verbindet.“ 

Im Text der Initiative heißt es, die EU solle „nicht nur eine wirtschaftliche und politische, sondern auch eine sicherheitspolitische Union sein“ und eine neue Friedens- und Sicherheitsarchitektur mitgestalten, „in der Abschreckung, Rüstungskontrolle, Koexistenz und Kooperation austariert werden“. Dass Russland den Krieg gegen die Ukraine weder gewinnen noch einen neuen beginnen dürfe, sei die geopolitische Priorität dieses Jahrzehnts. Dr. Stefan Eschbach, stellvertretender europapolitischer Sprecher des ZdK und Mitglied der Initiative Christen für Europa, sagt: „Wenn wir in der Europäischen Union angesichts sicherheitspolitischer Herausforderungen Uneinigkeit demonstrieren, ebnen wir autokratischer Aggression den Weg. Deshalb drängen wir als ZdK gemeinsam mit unseren europäischen Partnerorganisationen darauf, das Einstimmigkeitsprinzip bei außenpolitischen Beschlüssen im Rat der Europäischen Union aufzugeben.“ 

In einem umfassenden Verständnis von Sicherheit fordert die Initiative Christen für Europa in ihrer Erklärung auch eine anzuzielende „Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern“ – nicht zuletzt, um eine wichtige Finanzquelle vieler autokratischer Systeme auszutrocknen.

 

Die Initiative Christen für Europa (IXE) ist ein Zusammenschluss von Laienorganisationen und engagierten Christen aus verschiedenen europäischen Ländern. Ihr Anliegen ist es, ein lebendiges Bewusstsein für ein vereintes Europa in die nationalen Debatten einzubringen. IXE fördert die Begegnung von Christen in Europa und die Umsetzung der Soziallehre der Kirche. Das ZdK trägt die Initiative gemeinsam mit den Semaines Sociales de France.

Pressemitteilung: "„Die Ukraine braucht mehr Unterstützung““ als PDF

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