Eltern werden: Kein Kinderspiel
Fachtagung des ZdK und KSI zu ethischen und rechtlichen Herausforderungen bei einer Reform des Abstammungsrechts
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und das Katholisch-Soziale Institut in Siegburg veranstalten unter der Überschrift "Eltern werden: Kein Kinderspiel" am
Freitag, den 19. Januar 2018
von 15 – 20 Uhr
im Katholisch-Sozialen Institut
Bergstraße 26, 53271 Siegburg
eine Fachtagung zu möglichen Reformen im Abstammungsrecht.
Jedes Kind hat Eltern und braucht Eltern. Soweit sind sich alle einig. Aber die Verhältnisse sind kompliziert geworden. Genetische, biologische, soziale und rechtliche Elternschaft – was früher untrennbar erschien, fällt immer häufiger auseinander. Patchworkfamilien, assistierte Fortpflanzung mit Spendersamen, Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, Kinder, die im Ausland mithilfe einer Eizellspende gezeugt oder durch Leihmutterschaft geboren wurden – diese und weitere Konstellationen werfen Fragen nach der Elternschaft, genauer: nach der rechtlichen Zuordnung von Kindern und Eltern auf. Kann und soll ein Kind mehr als einen Vater und eine Mutter haben? Und wenn ja, wer ist das dann im Zweifelsfall?
Mit diesen Fragen hat sich in den vergangenen Jahren im Auftrag des Bundesjustizministers eine Expertengruppe intensiv befasst, die im Sommer 2017 ihren Bericht mit einer Reihe von Empfehlungen für Änderungen des deutschen Abstammungsrechts vorgelegt hat. Es ist damit zu rechnen, dass die künftige Bundesregierung ausgehend von diesem Bericht eine Reform des Abstammungsrechts anstößt.
"In den katholischen Verbänden und Organisationen sollten wir uns zutrauen und auch zumuten, eine solche politische Debatte fachkundig mitzugestalten. Denn darin werden unsere Vorstellungen von Familie und Elternschaft intensiv angefragt. Die Tagung bietet die Gelegenheit, sich zu informieren, die eigene Position zu klären und christliche Werte ins Spiel zu bringen. Damit ist die Veranstaltung ein wichtiger Meilenstein für unsere Begleitung eines familienrechtlichen Reformprozesses, auf den wir uns schon frühzeitig vorbereiten sollten“, so die familienpolitische Sprecherin des ZdK, Birgit Mock.
(Mehr Informationen zur Tagung und zur Anmeldung finden Sie hier)
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