"Beispielhaftes Engagement für arabischsprachige Christen"

ZdK-Präsident Sternberg besucht Wuppertaler Flüchtlingsgemeinde

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, besuchte heute Initiatoren und Mitglieder der Wuppertaler Initiative "Der Ölbaum | Im Glauben über Grenzen". "Mit ihrem beispielhaften Engagement geben Sie den zahlreichen arabischsprachigen Christen, die aus Syrien und dem Irak geflohen sind, in Wuppertal ein neues Zuhause", lobte der Präsident. "Sie helfen tatkräftig, dass unsere Schwestern und Brüder die Nachfolge Jesu Christi auch in ihrer Liturgie und Sprache feiern können. Dafür danke ich Ihnen herzlich."

 

Obwohl bei der Registrierung der Flüchtlinge die Religionszugehörigkeit gar nicht erfasst wird, werde diese in der Debatte über die Flüchtlinge oft auf den Islam reduziert. "Dass dies nicht der Realität entspricht, belegen Hochrechnungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge", betonte Pastoralreferent Dr. Werner Kleine. "Demnach sind über 12 Prozent Christen. Für Wuppertal schätze ich den Anteil sogar auf 20 Prozent. Unserem christlichen Auftrag gemäß, unterstützen wir Flüchtlinge jeder Religion, ohne dabei unsere Glaubensgeschwister aus dem Blick zu verlieren!"

 

Als Willkommensgeschenk überreichten Gemeindemitglieder eine byzantinische Christusikone mit arabischen Schriftzeichen. Der Präsident revanchierte sich herzlich dankend mit dem Jubiläumsband der Katholikentage und einer Katholikentagskerze für die bereits mehr als 100 Mitglieder zählende Gemeinde in St. Petrus.

Hilin Prick, die mit der Gemeinde vorsteht, erklärte: "Aktuell nutzt die Gemeinde verschiedene Kirchen im Stadtgebiet. St. Petrus in Wuppertal-Laaken sollte eigentlich schon profaniert, eventuell sogar abgerissen werden. Umso mehr freuen wir uns, dass das Gebäude auch zukünftig als Gotteshaus genutzt werden kann."

Abschließend lud Prof. Dr. Sternberg herzlich zum 101. Katholikentag nach Münster ein: "Das Motto des Katholikentags 'Suche Frieden' mahnt auch an die Situation in Syrien. Ich mag mir nicht vorstellen, dass dort irgendwann keine Christen mehr sein könnten."

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