ZdK-Präsident Sternberg fordert Recht auf Familiennachzug ein

Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am 24./25. November 2017

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, hat sich vor der ZdK-Vollversammlung noch einmal für das Recht auf Familiennachzug eingesetzt.

 "Die Trennung von Ehepaaren und Familien auf lange Dauer ist aus christlicher und menschenrechtlicher Perspektive nicht hinnehmbar", betonte Sternberg in seinem Bericht zur Lage am Freitag, dem 24. November 2017. Dies müsse auch für die Gruppe der subsidiär Schutzberechtigten mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung gelten. "Der im Grundgesetz verankerte besondere Schutz der Familie gilt auch für nach Deutschland geflüchtete Menschen. Nicht zuletzt ist die Zusammenführung der Kernfamilie ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Integration", betonte der ZdK-Präsident.

Gleichzeitig warnte er davor, als Kirchen diese Position von einem zu hohen moralischen Ross herab zu verkünden. Wenn kommunale Vertreter vehement für die weitere Aussetzung des Familiennachzugs einträten, sei der Grund eine nachvollziehbare Sorge um die Grenzen der Aufnahme- und Integrationsfähigkeit vor Ort. "Integration ist auch eine quantitative Herausforderung, die durch Wohnraummangel und prekäre Lebenslagen in der angestammten Bevölkerung noch verschärft wird", so Sternberg.

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