ZdK-Präsident Glück fordert mehr gemeinsame Verantwortung der Christen für Glaube und Gesellschaft
Grußwort an die Synode der EKD
In einem Grußwort an die Synode der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Timmendorfer Strand hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, am Sonntag, dem 4. November 2012 die Christen dazu aufgerufen, wieder mehr gemeinsame Verantwortung in Politik und Gesellschaft zu übernehmen.
Nach den schrecklichen Erlebnissen mit dem Terror des Nationalsozialismus hätten evangelische und katholische Christen die konfessionelle Trennung und Rivalität in der Politik überwunden und zu gemeinsamer gesellschaftlicher und politischer Verantwortung, zu gemeinsamem Handeln gefunden, rief Glück in Erinnerung. "Ist nicht diese Zeit weltweiter Umbrüche und tiefer Veränderungen in unserer Gesellschaft mehr denn je als Auftrag für das gemeinsame Suchen und Handeln zu verstehen?
Die wachsende Zahl von Krisen verlangt doch unseren Beitrag. Es wäre eine große Tragik und ein großes Versagen, wenn wir unser vor lauter Selbstbeschäftigung mit unseren Binnenthemen unseren großen Aufgaben in der Welt verweigern würden", so der ZdK-Präsident wörtlich.
Mit Blick auf das Reformationsjubiläum im Jahr 2017, das im Mittelpunkt der Synodenberatungen der vorausgegangenen Tage stand, brachte der Präsident des ZdK seine Erwartung zum Ausdruck, dass gerade in diesem Jahr besonders spürbar, ja unübersehbar wird, dass das Gemeinsame der Christen weit größer ist als das Trennende und dass der Wille zum weiteren Zusammenwachsen trotz aller Hindernisse in diesem Jahr stärker denn je wird. Christinnen und Christen, aber in besonderer Weise auch Nichtchristen würden sehr aufmerksam registrieren, wie die christlichen Konfessionen dieses Jahr gestalten.
Gemeinsam sei den christlichen Kirchen auch die Not der Glaubensvermittlung unterstrich Glück. Noch nie hätten so viele Menschen nach Sinn und Orientierung für ihr Leben gesucht, die Antworten aber nicht in den verfassten christlichen Kirchen erwartet. "Das sollte uns allen schlaflose Nächte bereiten", so Glück wörtlich. "Es geht hier um die Aufgabe, die die ausschließliche Existenzberechtigung der Kirchen ist, nämlich den Menschen der jeweiligen und damit auch unserer Zeit die Botschaft des Evangeliums, die Botschaft des bedingungslos und grenzenlos liebenden Gottes, der sich in seinem Sohn Jesus Christus mitgeteilt hat, aufzuschließen und verständlich zu machen."
Den Wortlaut des Grußwortes finden Sie unter: http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/reden-und-beitraege/ *
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