Weltsynode Synodale Kirche 2021-2024
Kulturwandel in Rom?
2015, in einer programmatischen Ansprache bei der 50-Jahrfeier zur Errichtung der Bischofssynode, hat Papst Franziskus die Bedeutung der Synodalität im Leben der Kirche betont. Die XVI. Bischofssynode, die 2021 begann, ist als vierjähriger, weltweiter Prozess geplant. Der Weg der Synode ist offiziell durch Papst Franziskus am 09./10. Oktober 2021 in Rom eröffnet worden.
Vom 05. bis 09. Februar 2023 hat die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, zusammen mit Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Söding in Prag an der Versammlung zur kontinentalen europäischen Vorbereitung der Weltsynode teilgenommen. Zudem waren weitere Mitglieder des ZdK von der Bischofskonferenz zur digitalen Teilnahme eingeladen. Die Konferenz in Prag, die in der Verantwortung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) lag, teilte sich in zwei Phasen und wurde durch ein Treffen der 39 Vorsitzenden aller europäischen Bischofskonferenzen vom 10. bis 12. Februar 2023 beendet. Bischof Dr. Georg Bätzing und Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp haben in Ihren Beiträgen mit Nachdruck die Perspektiven des Synodalen Weges in Deutschland genannt.
Nach der kontinentalen Phase hat die erste Sitzung der Synode, an der erstmals auch Lai*innen mit Stimmrecht teilnahmen, vom 04. bis 29. Oktober 2023 in Rom stattgefunden.
„Den Beginn eines Kulturwandels“ beobachtet die Präsidentin bei der Weltsynode in Rom. „Die Synode hat sexualisierte Gewalt, den massenhaften Missbrauch von Menschen verurteilt und zugleich als strukturelles Problem der Kirche benannt“, so Stetter-Karp. „Sie hat sich gegen Diskriminierung von Gläubigen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgesprochen. Sie hat für die Stärkung von Frauenrechten in der Kirche gestimmt. Sie will mehr Teilhabe aller Getauften, mehr Transparenz und das Ende des Machtmissbrauchs. Ich hoffe, dass wir dies auch konkret sehen werden, in der Kirche vor Ort, überall auf der Welt.“
Die Synode ist vom 02. bis zum 27. Oktober ein weiteres und letztes Mal im Vatikan zusammengetreten. Durch den Verzicht auf ein Nachsynodales Schreiben, hat Papst Franziskus die Weltsynode gestärkt und die Synodalität ist in den drei Jahren einen großen Schritt weitergekommen, vielen geht das Dokument aber noch nicht weit genug. Jetzt kommt es darauf an, weiter den Weg gemeinsamen Beratens und Entscheidens zu gehen. Alle Stimmen zum Ende der Weltsynode, sind in der Pressemitteilung „Weltsynode gibt notwendigen Veränderungen Rückenwind“ nachzulesen.
Als theologischer Experte hat Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Söding an dem Treffen teilgenommen und täglich im Rahmen der SMS (Synode mit Söding) berichtet.
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Dr. Katrin Großmann
Abteilungsleitung Theologie und Glaube
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