„Kirche darf kein Ort der Diskriminierung sein“

ZdK-Präsidium erwartet Votum der Bischöfe für queere Menschen

„Eine Klarstellung“ der Deutschen Bischofskonferenz zum Respekt vor queeren Menschen erwartet das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Nach der vierten Synodalversammlung und wenige Tage vor Beginn der Herbstvollversammlung der Bischöfe müssten diese ihre Mitverantwortung dafür wahrnehmen, „jede Form von Diskriminierung“ zu überwinden, so das ZdK-Präsidium. Es gehe „um überprüfbare Handlungen“, nachdem auf der Synodalversammlung ein entscheidender Text zur Erneuerung der Sexualethik an der Sperrminorität der Bischöfe gescheitert sei.

„Das Präsidium des ZdK steht klar an der Seite der queeren Menschen“, heißt es in der Erklärung. Nicht nur jene, die sich auf dem Synodalen Weg und in der Kirche engagierten, habe das Abstimmungsverhalten der 21 Bischöfe verletzt, die gegen den Grundtext des Forums „Leben in gelingenden Beziehungen“ gestimmt hätten. „Die Spitze der katholischen Laienbewegung ist zutiefst davon überzeugt, dass die römisch-katholische Kirche kein Ort der Diskriminierung sein darf.“

Bei der jüngsten Synodalversammlung in Frankfurt am Main (8.-10. September 2022) hatte eine Sperrminorität der Bischöfe die Annahme eines zentralen Textes über „Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ verhindert. 33 Bischöfe hatten für den Text gestimmt, 21 dagegen, drei hatten sich enthalten. Damit war der Text an der nach Satzung nötigen Zweidrittelmehrheit der Bischöfe gescheitert.

„In der vorangegangenen Diskussion haben sich die meisten Gegner des Textes nicht entsprechend geäußert“, erklärte das Präsidium des ZdK. „Für gelingende Synodalität sind jedoch transparente Kommunikation und Dialogbereitschaft unabdingbare Voraussetzungen.“

Das ZdK und die Deutsche Bischofskonferenz tragen gemeinsam den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland. Die fünfte Synodalversammlung soll im März 2023 stattfinden.

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