„Ein Mensch für die Menschenwürde“
ZdK gratuliert Thomas Sternberg zum 70. Geburtstag
„Für wegweisende Impulse und Entscheidungen“, dankt die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, ihrem Vorgänger im Amt aus Anlass seines heutigen 70. Geburtstags. Prof. Thomas Sternberg habe sich „mit Leidenschaft für Demokratie und Menschenwürde eingesetzt, den Anliegen der Kulturschaffenden eine Stimme gegeben und Kirchenreform zu einem persönlichen Anliegen gemacht“, heißt es in ihrem Glückwunschschreiben.
Thomas Sternberg, 1952 in Elspe im Sauerland geboren, war vom November 2015 bis zum November 2021 Präsident des ZdK. Der promovierte Theologe, profunder Kenner der Kunst- und Zeitgeschichte, war von 1988 bis 2016 Direktor der Katholischen Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster. Seit 1997 war er Berater der Wissenschafts-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, von 1997 bis 2013 Sprecher für kulturpolitische Grundfragen im ZdK und viele Jahre Mitglied des Hauptausschusses. In seine Zeit als Präsident fällt die Entscheidung für den Standortwechsel des ZdK von Bonn nach Berlin, der im Januar 2022 vollzogen wurde. Ebenso ist mit seinem Namen der Beginn des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland verbunden. Er gilt als wichtiger Motor des Reformprozesses, den die Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam mit dem ZdK im Dezember 2019 startete. Seit Juli 2021 ist Thomas Sternberg Präsident der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen.
Wie ein roter Faden ziehe sich durch Sternbergs Amtszeit sein Einsatz für die Menschenwürde, schreibt die ZdK-Präsidentin an ihren Vorgänger im Amt. „Sie haben sich unter anderem für eine humane Unterstützung und Aufnahme Geflüchteter, für ein Lieferkettengesetz, das Ausbeutung verhindern soll, und für den Respekt vor Frauen im Schwangerschaftskonflikt stark gemacht. Am Herzen lagen Ihnen gute, gesellschaftlich getragene Pflege alter und kranker Menschen und würdige Arbeitsbedingungen für Pflegende.“ Dass das ZdK im September 2021 „eine Politik der Menschlichkeit in herausfordernden Zeiten“ von den frisch gewählten Bundestagsabgeordneten verlangte, sei wie eine Ahnung des Kommenden gewesen: „Wir leben in Zeiten des Krieges in der Ukraine, in Zeiten neuer großer Fluchtbewegungen, in Zeiten der Suche nach Solidarität und Menschlichkeit in einer tief erschütterten Gesellschaft. Dass Sie dies tief berührt, weiß ich. Ich fühle mich mit Ihnen in diesen Fragen sehr verbunden.“
Der Generalsekretär des ZdK, Marc Frings, würdigt Thomas Sternberg als einen Mann, der „dem deutschen Laienkatholizismus Gesicht und Stimme gegeben hat“. Sternberg sei ein wichtiger Impulsgeber in Fragen der Kultur- und Bildungspolitik für das ZdK gewesen. Seine private und politische Leidenschaft für Kultur habe ihn auch immer wieder dazu herausgefordert, sie mit der Kirche in ein harmonisches Miteinander zu bringen. Dass Thomas Sternberg die Welt nicht zuletzt als Theologe denke, sei immer unverkennbar. „Er fragt sich, auf welche Weise von Gott in der Gesellschaft gesprochen werde kann. Der Wandel, den das Christsein erfährt, wollte er in seiner Zeit als ZdK-Präsident aktiv formen und die katholische Zivilgesellschaft für die Zukunft fit machen.“
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