ZdK trauert um Kirchenmusiker Wolfgang Bretschneider

„Er hat neue Maßstäbe gesetzt, die Katholikentage für zeitgemäße musikalische Formen und Stile geöffnet“

Kaum eine Vollversammlung des ZdK, bei der Wolfgang Bretschneider nicht zum Gottesdienst die Orgel spielte: Der Kirchenmusiker und Priester, seit 1990 Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) ist am Morgen des 12. März 79-jährig verstorben. „Wir trauern um eine herausragende Persönlichkeit, einen begabten Musiker und Professor für Liturgik und Kirchenmusikgeschichte, einen Mann von großer Warmherzigkeit und einem bewundernswerten Einsatz für das ZdK“, so ZdK-Präsident Thomas Sternberg.

Bei zahlreichen Katholikentagen wirkte Bretschneider mit. Als Mitglied in liturgischen Arbeitskreisen  war er mehrfach federführend für musikalische Konzeptarbeit und Gestaltung zuständig. „Er hat neue Maßstäbe gesetzt, die Katholikentage für zeitgemäße musikalische Formen und Stile geöffnet“, würdigt Thomas Großmann, Leiter der Arbeitsgruppe Katholikentage und Großveranstaltungen beim ZdK, das Wirken Bretschneiders.

Wolfgang Bretschneider wurde am 7. August 1941 in Dortmund geboren und kam sechs Jahre später nach Bonn-Bad Godesberg. Seit seinem siebten Lebensjahr spielte er Klavier, erhielt ab dem 13. Lebensjahr Orgelunterricht. Nach dem Abitur studierte er zeitgleich Theologie und Musikwissenschaft. Im Januar 1967 wurde er zum Priester geweiht. Von 1987 bis 2007 war er Professor für Liturgik und Kirchenmusikgeschichte an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, ab 1994 auch an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Jahrzehnte war er als zweiter Organist am Bonner Münster tätig. Er beriet die Liturgie- und Musikkommission der Deutschen Bischofskonferenz und war langjährig Präsident des Allgemeinen Cäcilienverbandes für Deutschland.    

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