ZdK-Hauptausschuss spricht sich für Compliance-Regeln in kirchlichen Organisationen aus
„Professionelle Standards von Compliance, Risikomanagement und guter Organisationsführung“
Einstimmig hat sich der Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) heute dafür ausgesprochen, „auf dem Weg zur Erneuerung der katholischen Kirche“ konsequent auf Compliance-Regeln zu setzen. „Professionelle Standards von Compliance, Risikomanagement und guter Organisationsführung“ müssten Einzug halten, „wie sie auch im Bereich nicht-kirchlicher Unternehmen und Organisationen gelten“.
„Wir brauchen klare Prozesse, Verantwortlichkeiten und eine gelebte Führungskultur, die Fehler zulässt. Ein Mindestmaß an Fairness, Transparenz und proaktiver Kommunikation sind wichtige Voraussetzungen, die über die meiste bisherige kirchliche Praxis deutlich hinausgehen”, sagt Michael Wedell, Sprecher des Sachbereichs Wirtschaft und Soziales beim ZdK. Dort war die Beschlussvorlage formuliert worden.
Ziel sei es, „klare, standardisierte und kohärente Compliance-Leitlinien für alle kirchlichen Organisationseinheiten zu formulieren“, heißt es im nun gefassten Beschluss. „Diese sollen in allen (Erz)Bistümern Berücksichtigung finden.“ Teilweise lägen solche Leitlinien schon vor, seien aber im Anspruch begrenzt. „Compliance ist mehr als Aufsicht und Kontrolle. Sie umfasst die Mitwirkung aller Beteiligten einer Organisation.“
Das ZdK nehme sich von der Anwendung von Compliance-Regeln nicht aus, heißt es im Text. Es rege darüber hinaus an, dass auch der Synodale Weg dieses Anliegen übernimmt.
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