ZdK fordert Transparenz in den Kölner Wirren

“Tief bestürzt” äußert sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Dr. Thomas Sternberg

“Tief bestürzt” äußert sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Dr. Thomas Sternberg, zu den Meldungen über Missbrauchsvertuschungen durch das Kölner Erzbistum. “Das Fehlverhalten einzelner Akteure diskreditiert die Ernsthaftigkeit jener, die gute Aufarbeitungsarbeit leisten. Wenn es Verstöße gegeben hat, dann sind auch personelle Konsequenzen erforderlich. Die katholischen Gläubigen sind entsetzt über die immer neuen Meldungen von Missbrauch und seiner Vertuschung in ihrer Kirche.“

Volle Transparenz sei das Gebot der Stunde, so der Präsident. Es dürfe nicht sein, dass die Kölner Missbrauchsfälle nur nach und nach durch Presseartikel ans Licht kommen. Dies verhindere, die missbrauchsbegünstigenden Strukturen aufzubrechen. Alle Untersuchungen, auch das zurückgehaltene Gutachten, müssten jetzt veröffentlicht werden.

Sternberg unterstreicht hierbei den Beschluss der ZdK-Vollversammlung „Ursachen erkennen – Verantwortung übernehmen – Konsequenzen ziehen” vom 20. November 2020: "Täter und Täterinnen sind nicht nur diejenigen, die aktiv missbrauchen, sondern auch alle, die vertuschen, verharmlosen und eine offene und transparente Aufdeckung der Taten behindern. Die Kirche muss sich dieser schweren Schuld bedingungslos stellen. Wer Verantwortung trägt, muss diese auch übernehmen und aus Versagen Konsequenzen ziehen – das betrifft alle Leitungsverantwortlichen.”

 

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