Zeichen der Völkerverständigung

ZdK zum Staatsbegräbnis für Ruth Pfau

Als "vorbildlich und zukunftsweisend" begrüßt der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, die Entscheidung Pakistans, die verstorbene Lepra-Ärztin Ruth Pfau am morgigen Samstag mit einem Staatsbegräbnis zu ehren. Es gehe nicht nur darum, das Engagement der deutschen Ordensschwester angemessen zu würdigen, der Staatsakt setze zudem ein Zeichen gegen die soziale Ausgrenzung kranker Menschen.

"Tatkräftige Christen wie Dr. Ruth Pfau motivieren uns immer wieder neu zum unermüdlichen Einsatz für die Menschenwürde und Menschenrechte; sie zeigen, dass wir uns mit Angst, Not und Elend in der Welt nicht einfach arrangieren dürfen", unterstreicht Sternberg. "Mehr als 50.000 Menschen wurden in Pakistan dank Dr. Ruth Pfau unter schwierigsten Voraussetzungen von Lepra geheilt. Das weltweit angesehene Marie Adelaide Leprosy Centre ist vor allem ihr Werk."

Sternberg verweist auf die klare politische Aussage von Ruth Pfau, sie sei nicht nach Pakistan gekommen, um nur Bakterien abzutöten, sondern um ihren Patienten ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. "Der morgige Staatsakt auf dem christlichen Friedhof in Karachi, die Resolution ins pakistanische Regionalparlament, eine Straße oder ein öffentliches Gebäude nach Pfau zu benennen, das alles sind auch Zeichen der Völkerverständigung, über die wir uns sehr freuen."

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