ZdK wird Stellungnahme zu kirchlichen Finanzen auf überdiözesaner Ebene erarbeiten
Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken am 05./06. Mai 2017
Die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hat auf Antrag zahlreicher Mitglieder aus der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Organisationen Deutschlands (AGKOD) am Samstag dem 6. Mai 2017, beschlossen, für die nächste Tagung im kommenden November eine Stellungnahme zur Neuordnung der kirchlichen Finanzen auf überdiözesaner Ebene vorzubereiten.
Mit großer Sorge beobachte die ZdK-Vollversammlung, dass trotz stark gestiegener Kirchensteuereinnahmen die Finanzmittel für die überdiözesanen Aufgaben der katholischen Kirche in Deutschland weiter reduziert würden, heißt es in der Antragsbegründung. Dadurch werde die Sichtbarkeit der Kirche in der Gesellschaft und die Wirksamkeit in den politischen Raum, getragen in wesentlichen Teilen von bundesweit tätigen Verbänden und Gemeinschaften, Initiativen und Einrichtungen, geschwächt.
Die zu erarbeitende Stellungnahme solle unter anderem an die Finanzverantwortlichen in den Bistümern sowie deren Kirchensteuerräte appellieren, für einen auskömmlichen Gesamtetat des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) Sorge zu tragen. Dieser müsse der hohen Bedeutung der überdiözesanen Aufgaben Rechnung tragen. Zugleich bedürfe auch die Frage einer gerechten und solidarischen Finanzierung zwischen den unterschiedlich finanzstarken 27 Bistümern einer Klärung.
Darüber hinaus soll sich die Stellungnahme für Transparenz bei der Verwendung der Finanzmittel des VDD und für eine zukünftige Beteiligung von Laien an den Entscheidungen über deren Verwendung einsetzen.
Die ZdK-Vollversammlung weist darauf hin, dass die Kirchensteuern von 5 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf über 6 Mrd. Euro im Jahr 2015 gestiegen sind. Das entspricht einer Steigerung von 20 % und somit um mehr als eine Milliarde Euro. Gleichzeitig wurden die Finanzmittel für die überdiözesanen Aufgaben reduziert und werden weiterhin zurückgefahren.
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