ZdK-Präsident Sternberg und der Gesprächskreis "Juden und Christen" gratulieren Rabbiner Henry G. Brandt zum 90. Geburtstag und zur Verleihung des Klaus-Hemmerle-Preises

"Brandts unermüdlicher und zutiefst menschlicher Einsatz für die Verständigung von Juden und Christen ist einzigartig"

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) Prof. Dr. Thomas Sternberg und die Vorsitzenden des Gesprächskreises "Juden und Christen" beim ZdK, Dagmar Mensink und Rabbiner Andreas Nachama, gratulieren Rabbiner Brandt zum 90. Geburtstag. Rabbiner Brandt gehörte von 1988 bis 2016 dem Gesprächskreis "Juden und Christen" beim ZdK an. Mensink und Nachama würdigen Brandt als politisch begabten Brückenbauer zwischen Juden und Christen: "Rabbiner Brandt gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des christlich-jüdischen Dialogs in Deutschland. Wir sind sehr dankbar, dass er fast 30 Jahre den Gesprächskreis mit seiner Klugheit, seinem feinen Humor und seiner toleranten Gelassenheit maßgeblich mit geprägt hat. Unvergessen ist die Christlich-Jüdische Gemeinschaftsfeier beim Katholikentag in Osnabrück 2008, als er mitten in der großen Krise um die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden im Außerordentlichen Ritus am Dialog festgehalten und zugleich unmissverständlich klargestellt hat, dass die katholische Kirche nicht hinter Nostra Aetate zurückfallen darf."

Die Verleihung des Klaus-Hemmerle-Preises 2018 an Rabbiner Brandt durch die Fokolar-Bewegung begrüßen die Vorsitzenden des Gesprächskreises und der Präsident des ZdK: "Brandts unermüdlicher und zutiefst menschlicher Einsatz für die Verständigung von Juden und Christen ist einzigartig", so Thomas Sternberg.

Der seit über 45 Jahren bestehende Gesprächskreis "Juden und Christen" beim ZdK ist das einzige Gremium in Europa, in dem Juden und Katholiken so kontinuierlich gemeinsam arbeiten. Der 1971 gegründete Gesprächskreis befasst sich mit theologischen Fragen, die das christlich jüdische Verhältnis betreffen, sowie mit ethischen und gesellschaftspolitischen Themen aus beiden Perspektiven. Seine Veröffentlichungen finden in Kirche und Öffentlichkeit im In- und Ausland weithin Beachtung. 2015 wurden der Vorsitzende des Gremiums, Prof. Dr. Hanspeter Heinz, und der Gesprächskreis für ihre Verdienste mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Seit Juli 2016 leiten die Theologin Dagmar Mensink (Frankfurt), Mitglied des ZdK, und Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors (Berlin), den Gesprächskreis.

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