ZdK-Präsident Sternberg fordert Verankerung von Gemeindeleitung durch Laien im Kirchenrecht

Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken am 05./06. Mai 2017

Die wichtigste Frage für die Zukunft der Kirche ist nach Überzeugung des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, die Frage nach der Zukunft der Gemeinden. „Sie ist es, die die Gläubigen in unserer Kirche am stärksten bedrängt.“

Die Rezepte in den Diözesen seien so vielfältig wie die Namen der neuen Einheiten und Zusammenschlüsse oberhalb der alten Kirchengemeinden, so Sternberg in seinem Bericht zur Lage vor der ZdK-Vollversammlung am Freitag, dem 5. Mai 2017, in Berlin.

Der Präsident des ZdK nannte in diesem Zusammenhang drei Punkte, die bei allen Reformbestrebungen Berücksichtigung finden müssten. Bei aller Euphorie über neue „Orte von Kirche“ sollte die Bedeutung des Ortes, wo Menschen leben, ihre Kinder erziehen und Freundschaften finden, also die Territorialgemeinde, nicht unterschätzt werden. Wenn Laien Gemeinden leiten sollen, dann müsse das auch im Kirchenrecht verankert werden. Es werde auf Dauer nicht reichen, wenn es eine Gemeindeleitung in Abhängigkeit von einem vor Ort nicht präsenten, übergeordneten Pfarrer gebe. Das wäre keine Leitung, die auch im Konfliktfall trägt. Und nicht zuletzt dürfe Subsidiarität darf nicht nur für Politik und Staat gelten. Sie müsse zum kirchlichen Strukturprinzip werden.

Diesen Artikel teilen:
Schlagworte