Kapital der deutsch-polnischen Versöhnung nicht verspielen
ZdK-Präsident Sternberg dankt polnischen Bischöfen für Appell gegen Reparationsforderungen
"Der Appell einiger polnischer Bischöfe gegen die von Mitgliedern der nationalkonservativen polnischen Regierung erhobenen Forderungen nach deutschen Reparationszahlungen für im Zweiten Weltkrieg erlittenes Unrecht ist für uns Katholiken in Deutschland ein großes Hoffnungszeichen und auch eine Verpflichtung", unterstrich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, bei deiner Sitzung des ZdK-Präsidiums am Freitag, dem 15. September 2017, in Bochum.
Vor einigen Tagen hatten einige polnische Bischöfe, die der Gruppe für Kontakte mit der Deutschen Bischofskonferenz angehören, einen Appell veröffentlicht, in dem sie ausdrücklich Stellung gegen diese Reparationsforderungen beziehen.
"Wir sind sehr dankbar für die Warnung der Bischöfe, dass das über Jahre hinweg angesammelte Kapital der gegenseitigen Beziehungen zwischen Gesellschaften, Völkern und Staaten aufgrund oberflächlicher Intrigen und kurzfristiger politischer Vorteile nicht vergeudet und verspielt werden dürfe. Wir werden auch von unserer Seite alles tun, um das Kapital der Versöhnung und Verbindung zu schützten, zu stärken und zu vermehren – zum Wohle unserer Heimatländer. Auch wir sind der Überzeugung, dass wir eine gemeinsame Mission haben, wie die polnischen Bischöfe betonen: Zeugnis der Versöhnung gegenüber all den Unversöhnten in Europa und der Welt abzugeben."
Sternberg kündigte an, dass das ZdK Ende Oktober mit einer Gruppe des Präsidiums und weiteren Mitgliedern zu Gesprächen mit polnischen Laien nach Krakau und Warschau reisen wird. Dort werde Gelegenheit sein, an den Appell der polnischen Bischöfe anzuknüpfen.
Schlagworte
Haben Sie Fragen?
Telefon: +49 (0) 30 166380-630
E-Mail: presse(at)zdk.de