ZdK-Präsident Sternberg wünscht klares Bekenntnis zu Amoris laetitia

“Das geht jetzt nach „Amoris laetitia“ nicht mehr – so hoffe ich es jedenfalls.“

Das klare Bekenntnis, ‚ein Priester, der gemäß Amoris laetitia nach reiflicher Abwägung gewissenhafte Einzelfallentscheidungen trifft, hat meine Rückendeckung‘, wünscht sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, von den deutschen Bischöfen in der Frage der Zulassung von wiederverheiratet Geschiedenen zu den Sakramenten.

„Mit besonderer Spannung blicken wir darauf, ob es eine gemeinsame Bewertung der Aussagen zur Zulassung von geschiedenen und wiederverheirateten Gläubigen zu den Sakramenten geben wird“, so Sternberg vor der ZdKVollversammlung.

Ausdrücklich kritisierte er in diesem Zusammenhang den zu Beginn der Woche bekannt geworden Brief emeritierter Kardinäle. Sie hätten ihn aufgefordert, klarzustellen, ob wiederverheiratete Geschiedene nun zur Kommunion gehen dürften oder nicht. „Damit unterlaufen sie den Perspektivenwechsel des Heiligen Vaters auf den Vorrang der Barmherzigkeit“, kritisierte der ZdK-Präsident. „Das erinnert mich an die Verletzung der Kollegialität in der Frage der Schwangerschaftskonfliktberatung. Da werden Wunden nicht geheilt sondern aufgerissen. Das schadet unserer Kirche und unserer Glaubwürdigkeit.“

Nach dem Schreiben des Papstes müsse Schluss sein mit Anschwärzen von Priestern: “Das geht jetzt nach „Amoris laetitia“ nicht mehr – so hoffe ich es jedenfalls.“

Sternberg erinnerte daran, dass die deutschen Bischöfe schon vor den Synoden, im Sommer 2014, eine theologisch ebenso präzise wie plausible Stellungnahme beschlossen hätten, die durch die Beratungen der Synode und durch „Amoris laetitia“ eindrucksvoll bestätigt worden sei.

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