ZdK-Präsident Sternberg: "Jerusalem ist die heilige Stadt von drei Religionen"
ZdK-Delegation beendet Israelreise
Heute beendet die Delegation des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), bestehend aus Mitgliedern des Gesprächskreises "Juden und Christen" beim ZdK und des Präsidiums, ihre fünftägige Jerusalemreise. Vor dem Hintergrund der jüngsten umstrittenen UNESCO-Resolutionen habe diese Reise die Bedeutung Jerusalems für alle drei abrahamitischen Religionen bekräftigt, betonte der Präsident des ZdK, Prof. Dr. Thomas Sternberg.
"Die Bedeutung des Tempelbergs für Juden und Christen darf nicht unterschlagen werden", unterstrich ZdK-Präsident Sternberg. "Auf dem Tempelberg stand bis 70 n. Chr. der jüdische Tempel. Dorthin ist Jesus gepilgert und dort haben die ersten Christen gebetet. Jerusalem ist eine heilige Stadt von drei Religionen. Dies zu verschweigen, ist eine absurde Geschichtsverfälschung. Bis heute ist die Westmauer des Tempelplatzes die heiligste Stätte des Judentums."
Die Weltkulturorganisation UNESCO hatte im Oktober zwei umstrittene Resolutionen angenommen, in denen der für alle drei Religionen, Juden, Christen und Muslime, bedeutende Tempelberg ausschließlich als heilige Stätte der Muslime bezeichnet wird, ohne seine Bedeutung für Juden und Christen zu erwähnen. Auch der jüdische Name der Stätte, auf der sich bis zu dessen Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 der jüdische Tempel, zentrales Heiligtum Israels, befand, fehlt. Stattdessen wird ausschließlich der muslimische Name «Al Aksa-Moschee» und «Haram al-Scharif» verwendet.
Im Mittelpunkt der Reise des ZdK-Präsidiums und des Gesprächskreises "Juden und Christen" beim ZdK stand das Anliegen, die Vielfalt des Judentums besser zu verstehen und die Christen im Heiligen Land zu stärken. Die Begegnungen und Gespräche vertieften den Dialog, das Verständnis, das Vertrauen und den gegenseitigen Respekt.
Emotionaler Höhepunkt der Reise war die Kranzniederlegung durch die jüdisch-katholische Delegation in der Gedenkhalle der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem durch Präsident Prof. Dr. Thomas Sternberg, Dagmar Mensink, der Vorsitzenden des Gesprächskreises, und Rabbiner Edward van Voolen. Dieser sprach für den Gesprächskreis das jüdische Totengebet.
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