ZdK: Globale Agenda 2030 als Chance für mehr Gerechtigkeit, für Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung begreifen

Das Papier wurde von der in Leipzig tagenden ZdKVollversammlung mit großer Zustimmung aufgenommen.

"Die Agenda 2030 wird nur praktische Wirkung entfalten, wenn alle Staaten und die gesamte Weltgesellschaft gemeinsam Verantwortung für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele übernehmen", erklärt Peter Weiß MdB als Sprecher des Sachbereich 6 beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK "Nachhaltige Entwicklung und globale Verantwortung") am Mittwoch, dem 26. Mai 2016, vor der ZdK-Vollversammlung in Leipzig.

Angesichts der "herausragenden Bedeutung der globalen Agenda 2030 für die Zukunft unserer Erde und der gesamten Menschheit" hat das ZdK ein Impulspapier beraten, das eine politische Einordnung vornimmt und deutlich macht, was die Umsetzung der Agenda 2030 für die deutsche Politik, für das Engagement der deutschen Gesellschaft und insbesondere auch für den christlichen Glauben bedeutet. "Die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele ist eine Querschnittsaufgabe, für die alle Mitglieder der Bundesregierung gleichermaßen und gemeinsam verantwortlich sind: Es darf nicht mehr in erster Linie die Aufgabe des Entwicklungs- oder des Bundesumweltministerium sein, sich für eine nachhaltige Entwicklung und eine faire globale Partnerschaft einzusetzen! Dies ist die Aufgabe aller Ressorts! Zugleich bedarf es einer engeren politischen Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen", erläutert Peter Weiß.

Als zentrales Instrument zur politischen und strategischen Umsetzung sieht er die nationale Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, die jedoch in wichtigen Punkten weiterentwickelt werden müsse. Ein erster Entwurf dazu werde in Kürze vorliegen. Insbesondere die internationale Dimension und die gerechtere Gestaltung globaler Strukturen müsse zukünftig eine stärkere Rolle in der Nachhaltigkeitsstrategie spielen. Auch die Festsetzung eines SDG-Umsetzungsplans, eines verbindlichen Systems von Unterzielen und messbaren Indikatoren, Gestaltung einer nachhaltigen Haushaltspolitik sowie die Stärkung des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung sind aus Sicht von Weiß zentrale politische Stellschrauben zu Umsetzung der Agenda 2030.

Neben diesen Veränderungen der politischen und strukturellen Rahmenbedingungen richte sich Agenda 2030 auch an Kirche und Zivilgesellschaft. Jeder müsse zur Erreichung der Ziele seinen Beitrag leisten. "Die Zukunft weltweit nachhaltig zu gestalten und somit auch Hunger und Armut zu beenden ist möglich – wir haben es in der Hand!", bekräftigt Peter Weiß. "Als Christinnen und Christen sehen wir uns in besonderer Verantwortung für die Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft! Durch unseren Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung, für globale Gerechtigkeit und für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen engagieren wir uns bereits jetzt für eine nachhaltige Lebensweise. Dieses Engagement sollten wir zukünftig mit der Umsetzung der globalen Agenda 2030 enger verknüpfen und zugleich verstärken, unsere nationalen und internationalen Perspektiven und Akteure besser zusammenführen und vernetzen."

Pressemitteilung “ZdK: Globale Agenda 2030 als Chance für mehr Gerechtigkeit, für Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung begreifen” als PDF

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