Sternberg: "Amoris laetitia" benötigt sicheren Rahmen

"Es bedarf nun eines gesicherten Verfahrens, innerhalb dessen die Seelsorger verantwortlich handeln können"

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, sieht die deutschen Diözesanpastoralräte und die Bischöfe in der Pflicht, die Umsetzung des Papstschreibens "Amoris laetitia" entschieden voranzutreiben. "Es bedarf nun eines gesicherten
Verfahrens, innerhalb dessen die Seelsorger verantwortlich handeln können", fordert Sternberg vor der ZdK-Vollversammlung am Dienstag, dem 24. Mai 2016, in Leipzig.

Der Paradigmenwechsel in der Lehre, den Papst Franziskus mit "Amoris laetitia" vollziehe, komme am besten zum Ausdruck "in der Sympathie und Anteilnahme, mit der er auf die Menschen und die Familien dieser Zeit schaut, so wie sie sind, mit ihren Stärken und Schwächen". Das Schreiben eröffne den Bischöfen insbesondere in der pastoralen Begleitung von geschiedenen und zivil wiederverheirateten Gläubigen, bis hin zur Frage nach der Zulassung zu den Sakramenten einen Ermessensspielraum, der "nach einem für die deutschen Diözesen einheitlicher Rahmen" verlange.

"Amoris laetitia" leiste einen entscheidenden Beitrag für die Wiederannäherung von kirchlicher Lehrverkündigung und Lebenspraxis der Gläubigen, deren Auseinanderklaffen in der vorausgegangenen Frageaktion dokumentiert wurde. In dem Zusammenhang dankte Sternberg noch einmal den Mitgliedern der deutschen Sprachgruppe, insbesondere den drei Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, Erzbischof Koch und Bischof Bode, für ihre "theologische Wegbereitung".

Pressemitteilung “Sternberg: "Amoris laetitia" benötigt sicheren Rahmen” als PDF

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