Schuster: "Jüdische Gemeinschaft in Deutschland - gerade heute, gerade hier!"

"Wir mögen verschiedene Religionsgemeinschaften vertreten, aber wir haben ein gemeinsames demokratisches Herz"

Dr. Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, bewertet in seinem Vortrag am Freitag, dem 8. Mai, vor der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Würzburg, unter anderem Jugendarbeit als immens wichtig, damit so etwas wie Auschwitz nie mehr passiere. "Wir mögen verschiedene Religionsgemeinschaften vertreten, aber wir haben ein gemeinsames demokratisches Herz", so Schuster. Einen Zweifel an jüdischem Leben in Deutschland gebe es nicht "und wird es auch in Zukunft nicht geben!"

Schuster unterstrich in dem Zusammenhang, dass auch islamistisch motivierter Antisemitismus in Deutschland nicht geduldet werden dürfe. Es sei inakzeptabel, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Angst ihre Heimat verlassen, wie es in Frankreich geschieht.

Schuster verwies auf Nostra Aetate, die "Erklärung über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen“, die das Zweite Vatikanische Konzil formulierte und die Papst Paul VI. am 28. Oktober 1965 rechtskräftig verkündete. "Ein Meilenstein des interreligiösen Dialogs", so Schuster. Er lobte und dankte dem ZdK und seinem Gesprächskreis "Juden und Christen" für das konsequente Festhalten an der Konzilserklärung: "Juden und Katholiken sind heute tief freundschaftlich verbunden."

Pressemitteilung "Schuster: "Jüdische Gemeinschaft in Deutschland - gerade heute, gerade hier!"" als PDF

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