Für europäische Solidarität in der Flüchtlingsfrage
Initiative Christen für Europa tagte in Bonn
Mit einem Appell zu europäischer Solidarität in der Flüchtlingsfrage hat sich die am vergangenen Wochenende in Bonn tagende Initiative Christen für Europa (IXE) an die Öffentlichkeit gewandt. "Wir hoffen sehr auf eine solidarische europäische Strategie, die das Recht auf Asyl all denen gewährt, die aus nicht haltbaren Lebenssituationen fliehen müssen," betonte Jérôme Vignon, Mitglied bei IXE und Präsident von Semaine Sociale de France. "Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sind aufgerufen, gemäß ihren Möglichkeiten mit offenem Herzen vor Ort mitzuwirken, mitzuhelfen."
Ein weiteres Schwerpunktthema der Tagung war die Zukunft der Klimapolitik. Auch hier wurde die Wichtigkeit europäischer Solidarität betont. Dr. Peter Liese, Europaabgeordneter und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken: "Europas Nationalstaaten stehen vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen. Es ist unser Ziel, eine gemeinsame, ambitionierte europäische Klimapolitik zu erarbeiten." Gerade mit Blick auf die UNKlimakonferenz im Dezember 2015 in Paris seien die europäischen Staaten gefordert, aktiv und nachhaltig ihren Teil zu einem Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls beizutragen.
Die 17 Teilnehmenden aus Spanien, Frankreich, Belgien, der Slowakei, Lettland, England, Deutschland, Tschechien, Niederlande und Luxemburg beleuchteten den Auftrag, den Papst Franziskus in seiner aktuellen Enzyklika "Laudato si'" stellt, "die Sorge um das gemeinsame Haus ernst zu nehmen" von ihrem jeweiligen nationalen Kontext. Es gehe darum einen ressourcenschonenden Lebensstil vorzuleben und gleichzeitig auch politisch Zeichen zu setzen. Zum Beispiel durch die Mitwirkung am Global Catholic Climate Movement oder bei der Aktion Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit.
Die Initiative Christen für Europa (IXE) ist ein Zusammenschluss von Laienorganisationen und engagierten Christen aus verschiedenen Ländern Europas. Generelles Anliegen der IXE ist es, in die jeweiligen nationalen Debatten ein lebendigeres Bewusstsein für ein solidarisches Europa einfließen zu lassen. Hierbei soll die Begegnung von Christen in Europa gefördert und so die Soziallehre der Kirche weitergetragen werden, um das Ziel eines besseren gegenseitigen Kennenlernens und Verständnisses geschichtlicher und kultureller Unterschiede zu erreichen.
Pressemitteilung "Für europäische Solidarität in der Flüchtlingsfrage" als PDF
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