ZdK- Sprecher Martin Kastler: „Sonntagsschutz hat eine klare europäische Dimension.“
„Ein echter europäischer Binnenmarkt muss sich auch sozial entwickeln"
„Ein echter europäischer Binnenmarkt muss sich auch sozial entwickeln“, sagt Martin Kastler, Europaabgeordneter und Sprecher für Europäische Zusammenarbeit und interkulturelle Fragen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Anlässlich der heute in Brüssel stattfindenden Konferenz der European Sunday Alliance, die auch das ZdK unterstützt, fordert er, „den arbeitsfreien Sonntag als europäisches Kulturgut zu schützen“.
„Gerade Kirchen und kirchliche Verbände sind eingeladen, ihre Kräfte grenzübergreifend noch stärker zu bündeln, proaktiv für den Sonntagsschutz zu werben und im Lichte der Europawahlen konkrete Forderungen zu formulieren. Europas Christen dürfen es nicht zulassen, dass sich unser Binnenmarkt ins kollektive Burn-out manövriert. Zuallererst sind es Familien und der Mittelstand, die unter dem pausenlosen Höher, Weiter, Mehr leiden. Ein freier gemeinsamer Tag ist essentiell für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Er schützt Familien und ehrenamtliches Engagement, die beide zuletzt stark im Fokus der politischen Diskussion standen“, so Kastler.
„Die Europäische Union ist“, so der neue europapolitische Sprecher des ZdK, „mit weit über 500 Millionen Bürgern die mit Abstand stärkste Wirtschaftskraft der Welt. Wir haben die Kraft, auch dann globale Maßstäbe zu setzen, wenn es um Werte und soziale Standards geht! Der arbeitsfreie Sonntag ist dabei von zentraler Bedeutung.“ Kirchen und ihre Verbände seien deshalb - gemeinsam mit Gewerkschaften, Verbänden und Sportvereinen u.a. - aufgefordert, diesen Rast- und Ruhetag einzufordern: „Er ist ein elementarer Bestandteil unserer positiven Vision für ein Europa der Werte! Das müssen wir klar zum Ausdruck bringen. Der Sonntagsschutz hat eine klare europäische Dimension.“
Das ZdK werde weiterhin sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene einer Aushöhlung des Sonn- und Feiertagsschutzes entgegentreten und sich dafür einsetzen, den Sonntag als verbindlichen Ruhetag und Kernstück einer europäischen, sozialen Marktwirtschaft in der EU-Arbeitszeitrichtlinie zu verankern.
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