ZdK-Präsident Glück unterstützt Vorhaben von Entwicklungsminister Müller zu einem Gütesiegel für Textilprodukte
Sofortige Bereitstellung der Hilfsmittel für Opfer der Katastrophe in Bangladesch
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, unterstützt das Vorhaben von Entwicklungsminister Gerd Müller, ein Textilsiegel für nachhaltig produzierte Kleidung einzuführen. "Dieses Siegel muss den gesamten Produktions- und Wertschöpfungsprozess mit einbeziehen und darf nicht nur die
nachhaltige Produktion des Rohstoffes Baumwolle, wie es in der Vergangenheit bei staatlich unterstützen Initiativen wie 'Cotton made in Africa' der Fall war, betreffen", fordert Glück.
Ein solches, staatlich unterstütztes Siegel werde von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppen, auch von kirchlichen Verbänden und Organisationen, seit langem eingefordert. Auf zivilgesellschaftlicher Ebene gebe es bereits erste Pilotprojekte dazu. "Die dort gewonnen Erfahrungen und die dahinter stehenden Akteure müssen unbedingt in den anstehenden Prozess mit einbezogen worden", so Glück. Er rief die Politik auf, die für die Umsetzung eines solchen Siegels erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen.
"Bei erfolgreicher Einführung eines solchen Siegels kann dies eine sehr hilfreiche Orientierung für Verbraucher sein und eine positive Breitenwirkung für den Kauf nachhaltig produzierter Kleidung in Deutschland entfalten", betont der ZdK-Präsident.
Hilfe für Katastrophenopfer
In diesem Zusammenhang forderte Alois Glück die Industrie auf, endlich ausreichend finanzielle Mittel zur Entschädigung der Opfer des Fabrikeinsturzes in Bangladesch bereit zu stellen. "Es ist ein Skandal, dass bisher nur 25% der versprochenen Mittel durch die Unternehmen eingezahlt wurden, wie Entwicklungsminister Müller in seinem Interview in der Welt am Sonntag berichtet", so der Präsident des ZdK. "Fast genau ein Jahr nach diesem schwersten Unglück in der Geschichte der Textilindustrie ist es die Pflicht derer, die von der Arbeit der verunglückten Menschen am meisten profitiert haben, unverzüglich Hilfe zu leisten für die Opfer und die Angehörigen der Toten."
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