ZdK-Präsident Alois Glück: Islam nicht mit Gewalt gleichsetzen

Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, jegliche Art von Extremismus, religiös oder politisch motiviert, entschieden zu bekämpfen.

Gegen die verallgemeinernde Gleichsetzung von Islam und Gewalt hat sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, ausgesprochen.

"Die überwältigende Mehrheit der Muslime in Deutschland steht zu den Werten unseres Grundgesetzes und darf nicht mit einer kleinen, aber gefährlichen Gruppe gleichgesetzt werden", so Glück vor der Vollversammlung des ZdK am Freitag, dem 21. November 2014, in Bad Godesberg. "Dafür treten wir ein und bieten unsere Zusammenarbeit an, wie sie unter anderem seit 15 Jahren in unserem Gesprächskreis "Christen und Muslime" geschieht."

Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, jegliche Art von Extremismus, religiös oder politisch motiviert, entschieden zu bekämpfen. Eine vordringliche Aufgabe für die islamische Theologie sei es, zu verdeutlichen, dass und warum das Vorgehen des IS nicht im Einklang mit dem Koran steht.

Zugleich betonte der ZdK-Präsident sein Verständnis für die schwierige Situation, in der sich Muslime befänden. Für den Islam sei es eine historische Herausforderung, wenn von fanatischen Gruppen zur Legitimation der Anwendung von Gewalt Bezugspunkte aus dem Koran angeführt werden.

Alois Glück: "Angesichts unserer eigenen Religionsgeschichte haben wir hier zu Überheblichkeit keine Berechtigung. Der Klärungsprozess im Christentum mit den fürchterlichen Erfahrungen der Religionskriege war auch sehr schmerzhaft und langwierig. Dennoch war und ist ein solcher Klärungsprozess dringend notwendig."

Pressemitteilung "ZdK-Präsident Alois Glück: Islam nicht mit Gewalt gleichsetzen" als PDF

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