ZdK-Präsident Glück für Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion

Dafür müsse Europa den gemeinsamen politischen Willen aufbringen, die Wirtschafts- und Währungsunion zu vertiefen.

Vor der Gefahr einer Entfremdung zwischen den Völkern in Europa und die Wiederkehr der alten abwertenden Klischees und Vorurteile hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, gewarnt. Diese bedrohe das Fundament der europäischen Zusammenarbeit.

Die Euro-Skepsis, die immer auch eine Europa-Skepsis sei, habe nun auch in Deutschland ihren Niederschlag in der Gründung einer Partei gefunden. Die geforderte Auflösung der Euro-Zone sei aber der grundfalsche Weg zur Lösung der aktuellen Krise, hob der Präsident des ZdK in seinem Bericht zur Lage vor der Vollversammlung des ZdK am Freitag, dem 26. April, in Münster hervor.

„Vielmehr müssen wir Antworten geben auf die eigentliche Ursache der Krise, die vorrangig in einer nicht mehr tragfähigen Staatsverschuldung begründet ist. Nicht die Rückabwicklung der gemeinsamen Währung ist die Lösung – im Gegenteil: Die Wirtschafts- und Währungsunion geht nicht weit genug. Es war ein Konstruktionsfehler, dass sie noch Verschuldung in dem jetzt bekannten Ausmaß zugelassen hat. Was wir benötigen, ist die Fortsetzung differenzierter Haushaltskonsolidierung und Strukturreformen in den Mitgliedsstaaten, die nachhaltiges Wachstum erlauben“, forderte Glück.

Dafür müsse Europa den gemeinsamen politischen Willen aufbringen, die Wirtschafts- und Währungsunion zu vertiefen. Die Staaten Europas dürften sich nicht von denen einschüchtern lassen, die vermeintlich einfache Lösungen präsentierten und auch vor der Diffamierung verantwortlich handelnder Politiker und Regierungen nicht zurückschreckten.

Pressemitteilung "ZdK-Präsident Glück für Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion" als PDF

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