ZdK-Präsident Glück: EU-Emissionshandel als Instrument zum Klimawandel erhalten
'Turn down the Heat-Bericht'
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hat das Europaparlament dazu aufgerufen, dem in seinem Umweltausschuss ausgehandelten Kompromiss zur kurzfristigen Stärkung des Emissionshandels zuzustimmen.
"Lieber sollten wir einem schmerzhaften Minimalkompromiss zustimmen, als das Konzept des Emissionshandels scheitern zu lassen", so Glück am Freitag, dem 21. Juni 2013 vor dem Hauptausschuss des ZdK. "Gerade der diesen Mittwoch in London vorgestellte 'Turn down the Heat-Bericht' der Weltbank habe erneut zeigt, mit welchen dramatischen sozialen und ökonomischen Entwicklungen wir rechnen müssen, wenn der Klimaschutz nicht gelingt. Der Emissionshandel ist für dessen Gelingen ein unverzichtbares Instrument."
Zwar sei es ungewiss, zu welchem Ergebnis die nur zeitweilige Herausnahme von 900 Mio. Zertifikaten aus dem Markt führe, wichtig sei aber das vor allem auch internationale Signal, dass Europa den Klimaschutz weiter ernst nehme und in diesem Sinne auch handlungsfähig sei.
Ausdrücklich begrüßte der ZdK-Präsident den im Kompromiss enthaltenen Vorschlag zur Einrichtung eines Fonds, der sich aus den Erlösen des Handels mit Emissionszertifikaten speist und energieintensive Unternehmen beim Umbau unterstützen soll. "Erstmals würde jetzt festgeschrieben, dass die Einnahmen aus dem Zertifikatehandel tatsächlich auch für den Klimaschutz verwendet werden."
Glück rief abschließend dazu auf, das System des Emissionshandels in den kommenden Jahren grundlegend zu überarbeiten, um dessen Funktionsfähigkeit auf Dauer zu gewährleisten, und die bisherigen Gründungsfehler und Schwachstellen auszumerzen.
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