ZdK-Präsident Alois Glück fordert wirksame Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution

„Die Zunahme von Menschenhandel und Zwangsprostitution in Europa erfüllt mich mit tiefer Abscheu und Besorgnis,“

„Die Zunahme von Menschenhandel und Zwangsprostitution in Europa erfüllt mich mit tiefer Abscheu und Besorgnis,“ mit diesen Worten kommentiert der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, die am Wochenende bekannt gewordenen Ergebnisse der EU-Studie zum Thema Menschenhandel, nach der die Zahl der festgestellten Opfer um 18 Prozent von 6.309 auf 9.528 im Jahr angestiegen ist.

Der Präsident forderte die Bundesregierung auf, die Richtlinie der Europäischen Union gegen Menschenhandel unverzüglich in nationales Recht umzusetzen. Sie müsse sich so schnell wie möglich auf die Umsetzung der in der Richtlinie vorgeschlagenen Maßnahmen verständigen.

„Es ist skandalös, dass in der Europäischen Union, die sich als Wertegemeinschaft versteht, immer mehr Menschen regelrecht versklavt werden“, so Alois Glück. „Hier ist nicht nur die Politik gefordert, es stellt sich vielmehr die Frage, wie es um eine Gesellschaft bestellt ist, in der Menschen sich an Zwangsarbeit und Zwangsprostitution bereichern oder diese in Anspruch nehmen.“

Die EU-Studie registriert in den Jahren 2008 bis 2010 insgesamt 23.623 Opfer von Menschenhandel. 68 Prozent waren Frauen, 12 Prozent Mädchen, 17 Prozent Männer und 3 Prozent Jungen. Zwei von drei Betroffenen wurden zur Prostitution gezwungen.

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