ZdK begrüßt familienpolitische Vorhaben des Koalitionsvertrags
Dieses Engagement hat sich gelohnt.
Wichtige Impulse sind gesetzt – so bilanziert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) den familienpolitischen Teil des schwarz-roten Koalitionsvertrags. Die vor wenigen Tagen gewählte neue familienpolitische Sprecherin des ZdK, Birgit Mock, würdigte bei einer Sitzung des Runden Tisches Familie in Berlin, dass zentrale Erwartungen, die das ZdK nach der Bundestagswahl geäußert hat, aufgegriffen werden.
Besonders erfreulich sei, dass nach zähen Verhandlungen der Einstieg in die verbesserte rentenrechtliche Anerkennung der Kindererziehung auch für Mütter (und Väter) gelungen sei, deren Kinder vor 1992 geboren seien. „Für einen zweiten Rentenentgeltpunkt der Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren sind, haben sich gerade die Mitglieder vieler katholischer Verbände stark gemacht. Dieses Engagement hat sich gelohnt. Die sozialethisch und ordnungspolitisch längst überfällige bessere Anerkennung der Lebensleistung von Müttern ist ein großer Erfolg auch für den deutschen Laienkatholizismus“, betonte Birgit Mock. „Wir setzen uns dafür ein, dass Fragen der Generationengerechtigkeit und der Geschlechtergerechtigkeit nicht gegeneinander ausgespielt werden, wie es leicht im politischen Geschäft passieren kann.“
Das ZdK bewertet es darüber hinaus als positiv, dass der Anspruch auf eine dreijährige Elternzeit nicht angetastet wurde. „Kinder und Eltern brauchen viel gemeinsame Zeit, das hat erst unlängst wieder eine Studie von World Vision gezeigt. Die Elternzeit ist eines der familienpolitischen Instrumente, um junge Väter und Mütter dabei zu unterstützen, Beruf und Familie selbstverständlicher und partnerschaftlich zu verbinden“, so die ZdK-Sprecherin. Die von den Koalitionsparteien vorgesehene zeitliche Flexibilisierung der Elternzeit komme den Eltern entgegen und solle im Sinne der eigenverantwortlichen Entscheidung von Eltern noch weiter ausgebaut werden.
Im Koalitionsvertrag ist auch die Rede von Ausbau und notwendigen Regelungen der Qualität der Kindertagesbetreuung. Birgit Mock kommentierte: „Das ZdK hat den Ausbau der Kindertagesbetreuung sehr begrüßt. Jetzt wird es darauf ankommen, dass nicht allein die Zahl der Plätze erhöht wird, sondern dass Standards für eine qualitativ hochwertige Betreuung gesetzt und eingehalten werden. Dies schließt eine sachgerechte Bezahlung von qualifizierten Fachkräften und einen entsprechenden Betreuungsschlüssel ein. Der Bund ist hier als Impuls- und Rahmengeber gefordert.“
Mit diesen Forderungen schloss Mock an die langjährige Arbeit ihrer Vorgängerin Christa Licharz-Lichtenthäler an, die nach 16jähriger Amtszeit nicht erneut kandidiert hatte. Anlässlich der Sitzung am 27. November 2013 übergab sie auch die Leitung des Runden Tisches Familie an ihre Nachfolgerin Birgit Mock.
Der Runde Tisch Familie ist eine Einrichtung des ZdK und des Bereichs Pastoral im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz. An ihm treffen mehrmals jährlich Vertreter von katholischen Verbänden und Bundesorganisationen aus dem Bereich Familienpastoral, Familienbildung und Familienpolitik zusammen. Frau Licharz-Lichtenthälter war eine der Initiatorinnen und hatte seitdem die Leitung inne. Sie wurde mit großem Dank für ihr langjähriges Engagement verabschiedet.
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