Sprachlosigkeit in sexualethischen Fragen überwinden
Wir leiden innerkirchlich unter Sprachlosigkeit in Bezug auf alles, was mit Sexualethik zu tun hat.
Wege zur Überwindung der Sprachlosigkeit und der Verkrampfungen beim Sprechen über Sexualität und katholische Sexualmoral zu finden, hat sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vorgenommen. Es setzt damit eine Reihe von Beratungen zu Themen des Dialogprozesses der katholischen Kirche in Deutschland fort.
„Wir leiden innerkirchlich unter Sprachlosigkeit in Bezug auf alles, was mit Sexualethik zu tun hat. Uns fehlen die Worte oder wir trauen uns nicht, auszusprechen, was wir wirklich denken“, so die Analyse der ZdK-Vizepräsidentin Dr. Claudia Lücking-Michel bei ihrer Einführung in den Tagesordnungspunkt „Zukunftshorizonte christlicher Sexualethik“ am Samstag, dem 27. April in Münster.
In seinem Referat vor der Vollversammlung des ZdK setzte sich der Münchener Moraltheologe Prof. Dr. Konrad Hilpert dafür ein, die ganzheitliche Beziehung zwischen den Menschen und die gegenseitige Verantwortung in den Mittelpunkt sexualethischer Überlegungen zu stellen. „Während bisher das Sprechen im Gestus des Belehrens und Unterweisens vorgeherrscht hat und der Eindruck entstehen konnte, es handle sich bei der kirchlichen Sexualethik um ein umfangreiches Regelwerk , sollte das Lehren in Zukunft stärker als Kommunizieren und Anregen und Hilfegeben zum Personsein gestaltet werden“, so Hilpert.
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