ZdK-Präsident Glück: Mit dem Mut des Konzils sich auf die Welt einlassen

Glück versicherte, dass sich das ZdK durch das Zweite Vatikanische Konzil einem Glauben verpflichtet weiß, der gesprächsfähig und mitten in der Welt gegenwärtig ist.

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hat anlässlich des 50. Jahrestages der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils am 11. Oktober 2012 dazu aufgerufen, sich erneut von den "Unglückspropheten" dieser Welt und ihren stets gleichbleibenden Untergangsszenarien zu distanzieren: "Wir müssen uns mit dem Mut eines Johannes XXIII. auf den Dialog mit der Welt einlassen."

"Es kommt darauf an, für die heute lebenden Menschen Angebote des Glaubens in einer hochkomplexen und irritierenden Zeit zu vermitteln", betonte Glück. Das von Papst Johannes XXIII. in seiner Eröffnungsansprache vor 50 Jahren genannte Hauptziel des Konzils habe bis heute nichts von seiner Relevanz verloren, unterstrich der ZdK-Präsident, sondern eher an Dringlichkeit zugenommen. "Es kann also nicht darum gehen, wortreich die 'Gottvergessenheit' und 'Glaubenslosigkeit' der Gegenwart zu beklagen", forderte Glück, "das Gebot der Stunde lautet auch heute, die vertrauten Antworten der Glaubenstradition in die gegenwärtige Glaubens- und Lebenssituation der Menschen zu übersetzen. In diesem Sinne ist es eine bleibende Aufgabe auch für uns Laien, in der Spur des Konzils weiterzugehen."

Glück versicherte, dass sich das ZdK durch das Zweite Vatikanische Konzil einem Glauben verpflichtet weiß, der gesprächsfähig und mitten in der Welt gegenwärtig ist. "Für uns ist nicht vorstellbar, die Botschaft Jesu von der verständnisbereiten Zuwendung der Kirche zu den Menschen zu trennen", so Alois Glück, "denn es ist die Bestimmung der Kirche, unserer Welt mit wirklichem Interesse und der Bereitschaft zu neuen Einsichten zu begegnen. Das Konzil hat klargemacht, dass die Kirche nur dann ihrer Sendung gerecht wird, wenn sie in gleicher Weise nach innen wie nach außen den Dialog pflegt. Die Kirche ist ihrem Wesen nach Begegnung und Dialog. Das bedeutet, ihre Lebendigkeit steht und fällt mit der wechselseitigen Kommunikation der Bischöfe untereinander, mit den Theologen und vor allem mit den Menschen an der kirchlichen Basis."

ZdK-Präsident Glück sagte wörtlich: "Nach der Eröffnungsbotschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils kann unsere Kirche nur eine dienende Kirche sein, die in aller Offenheit für den Geist Gottes danach fragt, was die besonderen Nöte des heutigen Mensch sind."

Pressemitteilung "ZdK-Präsident Glück: Mit dem Mut des Konzils sich auf die Welt einlassen" als PDF

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