ZdK-Präsident Glück fordert Abgrenzung gegenüber Rechtspopulismus
„Christen müssen eine klare Grenze ziehen auch gegenüber Gruppierungen, die die ‚christlich-abendländischen Werte‘
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück hat die deutschen Katholiken dazu aufgerufen, klare Grenzen zu ziehen gegenüber Gruppierungen, die die "christlich-abendländischen Werte" im Namen des Konservativen beschwören und gleichzeitig die Würde anderer Menschen nicht achten. In diesem Zusammenhang danke er den deutschen Bischöfen für ihre deutliche Verurteilung des Internetportals kreuz.net.
In seinem Bericht zur Lage vor der Vollversammlung des ZdK am Dienstag, dem 15. Mai 2012, in Mannheim erinnerte Glück daran, dass sich die Demokratie und das Staatsgefüge in Deutschland als außerordentlich stabil erwiesen hätten, insbesondere gegenüber den in fast allen europäischen Ländern rasch wachsenden rechtspopulistischen Strömungen. Ob dies so bleibe, wenn es auch in Deutschland zu einer schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Konfliktlagen komme, müsse sich erst noch erweisen. Die notwendigen schwierigen und anstrengenden Veränderungsprozesse könnten die Demokratien in den Härtetest führen.
Deshalb müsse die Testfrage der Christen gegenüber rechtspopulistischen und rechtskonservativen Gruppierungen sein, welches Menschenbild sie haben und wie sie es mit der Würde gerade der Menschen halten, die nicht ihrer Norm entsprechen, seien es ausländische Mitbürger, seien es beispielsweise homosexuelle Menschen oder andere Gruppen.
„Christen müssen eine klare Grenze ziehen auch gegenüber Gruppierungen, die die ‚christlich-abendländischen Werte‘ im Namen des Konservativen beschwören und gleichzeitig die Würde anderer Menschen nicht achten“; so Glück wörtlich.
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