ZdK-Präsidium zum Gespräch bei Bundespräsident Wulff

Am Montag, dem 5. September 2011, ist das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zu einem ausführlichen, anderthalbstündigen Gespräch in Schloss Bellevue mit Bundespräsident Christian Wulff zusammengetroffen.

In seiner Begrüßung würdigte der Bundespräsident die Arbeit des ZdK, in dem sich das große, in der Weltkirche einmalige Engagement der katholischen Laienbewegung in Deutschland für ihre Kirche, für die Ökumene, für den interreligiösen Dialog und für Staat und Gesellschaft bündele.

In dem in großer Offenheit geführten Gespräch ging es zuerst um die Situation der katholischen Kirche in Deutschland im Vorfeld des Besuches von Papst Benedikt XVI. in Deutschland. In diesem Zusammenhang zeigte sich der Bundespräsident sehr interessiert an dem vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, angeregten und im Juli dieses Jahres in Mannheim begonnenen Dialogprozess in der katholischen Kirche. Der Präsident des ZdK, Alois Glück, bezeichnete den Auftakt in Mannheim als einen vielversprechenden Anfang für den Dialog, der in großer Einmütigkeit die anstehenden Fragen und Probleme in der katholischen Kirche thematisiert habe. Er gab seiner Erwartung Ausdruck, das sich dieser Dialog fortsetzen werde, mahnte aber auch an, dass der Dialog in überschaubaren Zeiträumen zu konkreten Ergebnissen führen müsse. Andernfalls erwartet er eine Welle der Enttäuschung und Frustration.

Weitere Themen des Gesprächs waren die Rolle der Kirche in der Gesellschaft, das Verhältnis von Kirche und Staat in Deutschland und die Bedeutung des interreligiösen Dialogs gerade auch für die gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik.

Am Ende des Gesprächs dankte ZdK-Präsident Glück Bundespräsident Christian Wulff für den ausführlichen und offenen Austausch und für sein großes Interesse an der Arbeit des Zentralkomitees und an der Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland.

Neben dem Präsidenten des ZdK nahmen an dem Gespräch die vier Vizepräsidenten, Dr. Christoph Braß, Karin Kortmann, Dr. Claudia Lücking-Michel und Alois Wolf sowie der Generalsekretär Dr. Stefan Vesper und der Rektor Stefan Eirich teil.

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