Glückwunschschreiben des ZdK-Präsidenten an Kardinal Marx

des ZdK-Präsidenten Alois Glück

Sehr geehrter Herr Kardinal Marx,

zur Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gratuliere ich Ihnen im Namen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und persönlich sehr herzlich! Ich freue mich, dass Sie das Vertrauen der deutschen Bischöfe erhalten haben und nun diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen. Es ist nicht nur von großem Symbolwert, dass Ihre Wahl genau ein Jahr nach der Wahl von Papst Franziskus erfolgt ist. Damit ist ganz sicher auch der Auftrag verbunden, den durch den neuen Papst angestoßenen Reformprozess auch in unserer Kirche in Deutschland zu begleiten, zu fördern und insbesondere die Stärkung der Verantwortung der Ortskirche voranzubringen. Für das Zentralkomitee und ganz persönlich sage ich Ihnen in all Ihren Bemühungen für die Kirche in unserem Land unsere tatkräftige Unterstützung zu!

Schon bisher haben Sie als Mitglied der "Kardinalskommission" und als Präsident der COMECE für die Kirche in Europa herausragende Aufgaben in der Weltkirche übernommen. Mit dem Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz ist Ihnen zusätzlich große Verantwortung gegeben. Gerne denke ich heute an die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem ZdK beim Katholikentag 2006 in Saarbrücken und beim Ökumenischen Kirchentag 2010 zurück , mit der sie beide Ereignisse kraftvoll und engagiert gefördert haben. Dankbar bin ich auch für viele gute persönliche und weiterführende Gespräche mit Ihnen.

Ich bin sicher, dass Sie die großen Herausforderungen, die auf die Kirche in unserem Land zukommen und die ein aktives Gestalten statt eines passiven Abwartens von uns verlangen, mit Zuversicht und Tatkraft angehen werden. Voraussetzung dafür wird sein, dass wir als Kirche das in den letzten Jahren verlorene Vertrauen und die Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, nicht zuletzt durch eine offene und angstfreie Gesprächskultur innerhalb unserer Kirche und die erfolgreiche Fortsetzung des Dialogprozess.

Auf dieser Basis gilt es, wichtige Klärungen im Verhältnis zwischen Staat und Kirche offensiv anzugehen. Als Kirche - Bischöfe, Priester und Laien gemeinsam - müssen wir uns überzeugend beteiligen an der dringend notwendigen Wertedebatte in unserer Gesellschaft, vor allem mit Blick auf eine zukunftsfähige Kultur und in den zentralen Bereichen der Familie oder auch dem Schutzes des Lebens vom Anfang bis zu seinem Ende.

Für Ihren Dienst in unserer Kirche wünsche ich Ihnen Gottes Segen!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Alois Glück

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