Missionarischer Aufbruch und Nähe zu den Menschen
Kurze Einführung durch Georg Hupfauer beim Tag der Verbände -es gilt das gesprochene Wort.
Kurze Einführung durch Georg Hupfauer
Vorsitzender der AGKOD (KAB)
v Es gilt das gesprochene Wort
Unverzichtbar – Den Menschen Hoffnung geben.
Unverzichtbar – Eine lebendige Kirche schaffen.
Sehr geehrter Herr Erzbischof Dr. Zollitsch, meine Herren Bischöfe, Weihbischöfe.
Sehr geehrte Damen und Herren aus dem Kreis der Bischofskonferenz.
Sehr geehrte Mitglieder aus den eingeladenen Verbänden und dem ZDK.
sechs der bekannten, größeren katholischen Verbände haben vor Pfingsten ein Positionspapier veröffentlicht. In diesem Papier sind sie sich in einem zentralen Punkt einig mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Verbände mit ihren überwiegend ehrenamtlich engagierten Frauen und Männern sind für die Kirche unverzichtbar.
Unverzichtbar mit ihren Charismen als getaufte und gefirmte Christen für das Leben und Handeln der Kirche, wie es Erzbischof Zollitsch uns gerade dargelegt hat.
Unverzichtbar für die Gesellschaft und für die Kirche, wie es die Verbände selbst beschrieben wird.
Verbände haben eine Brückenfunktion. Ihre Mitglieder geben im konkreten Handeln Zeugnis von ihrem Glauben, der immer persönlich, aber nie privat ist, und Zeugnis von der Botschaft Jesu von sozialer Gerechtigkeit und für ein gutes Leben. Mitglieder aus allen Verbänden treten für christliche Werte ein und nehmen auf vielfältige Weise gesellschaftliche Verantwortung war.
Verbände sind Heimat für die Menschen, sie gehen dorthin, wo die Menschen zu Hause sind. Verbände nehmen wahr, wie sich die Lebens- und Sozialräume verändern, und suchen in diesen Räumen Menschen – neue Mitglieder – für das gemeinsame Handeln. Mit ihren Erfahrungen bieten die Verbände Chancen für eine zukunftsorientierte Pastoral. Es geht immer um die Nähe zu den Menschen, die nach Orientierung suchen und sie in den Verbänden und ihrem Tun finden. Dazu braucht es gerade die Vielfalt der Verbände als Orte, wo den Menschen Hoffnung gegeben wird und wo für sie Kirche lebendig wird.
Verbände haben Erwartungen. Als Teil von Kirche helfen sie mit, dass die Kirche auch in Zukunft ihrem Sendungsauftrag gerecht werden kann. In den Verbänden gibt es Spezialisten für eine lebensnahe Seelsorge, die ernst genommen werden möchten. Verbände möchten als Ansprechpartner gesehen werden, die bestimmte Milieus überhaupt noch beziehungsweise erst erreichen.
Diesen „Tag der Verbände“ möchten wir gern in diesem Sinne als Dialog zwischen den Bischöfen und den Verbandsleitungen nutzen. Wir haben uns als Vorstand der AGKOG gern an der Vorbereitung dazu beteiligt.
Wichtig sind uns heute die Beispiele aus der Praxis, die wir als inhaltlichen Einstieg ausgewählt haben, und der Austausch in den Tischgruppen, auch wenn die Zeit dafür knapp bemessen ist. Wir wollen damit deutlich unterstreichen, dass Verbände nur dann wirklich Zukunft haben, wenn sie die Zeichen der Zeit erkennen und ihr gesellschaftliches Handeln stets profilieren, um nah bei den Menschen sein zu können.
In den Praxis-Beispielen soll deutlich werden, wie Kirche durch Verbände vor Ort präsent wird, wie Verbände als Bindeglied zwischen Kirche und Gesellschaft arbeiten und wie Verbände als Glaubensvermittler tätig werden.
Nähe zu den Menschen und deren Lebenslagen spiegeln die zusammengefassten Beispiele von KAB und Kolpingwerk wieder.
„Mehr Generationengerechtigkeit bei der Rente“ ist eine Aktion der großen beiden Frauenverbände KDFB und kfd zur besseren Anerkennung der Erziehungsleistung in der Rentenberechnung, mit der sich Christinnen und Christen in Politik einmischen.
„Aufgekreuzt“ will zeigen, dass in katholischen Jugendverbänden die Botschaft von Jesus Christus mehr als eine Thema ist, sondern ein engagiertes Programm: „Die spirituelle Dimension der Jugendverbände im BDKJ. Wir glauben. Alle sprechen vom Werteverfall – wir reden über unseren Glauben. Und handeln danach.“
Hören und sehen wir gemeinsam die drei Praxis-Beispiel.
Ich wünsche uns anschließend fruchtbare Gespräche darüber.
Danke für Ihr Kommen und Mitwirken.
Georg Hupfauer